Am Wochenende hatte die 2. Mannschaft gleich zwei Partien vor der Brust. Freitagabend ging es in den Vorort nach Wolmirstedt gegen die dortige 2. Vertretung, am Samstag wartete Bismark I in etwas weiterer Entfernung auf die Jungs aus Diesdorf. Diesdorf II spielte in beiden Partien mit den gewohnten 6 Spielern und bekam im Spiel gegen Wolmirstedt moralische Unterstützung von Sportfreund Gundolf sowie gegen Bismark von Herrn Obst Senior und Familie Rapp Senior. Der treuste Fan war jedoch an beiden Spieltagen der Kasten Veltins in Jens` Kofferraum, der aber nur noch postum dafür geehrt werden kann. Weil es letztes Mal so gut geklappt hat, erfolgt die Auswertung wieder in der leserfreundlichen und übersichtlichen Einzelkritik. Außerdem hat der Schreiberling auch gerade voll Bock drauf.
Wolmirstedt II gegen Diesdorf II – Endstand 2:10
Jens…
…Hatte sowohl gegen Fänger als auch Ritterbusch immer das Vergnügen den ersten Satz zu verlieren und dann am Ende doch deutlich 3:1 zu gewinnen. Vermutlich handelte es sich dabei um eine äußerst neuartige Motivationstechnik, um sich selbst genug Druck zu verschaffen auch noch am Freitagabend zu gewinnen.
Olaf…
…musste sich doch lange quälen, um gegen den abgezockt spielenden Fänger nicht gleich das erste Spiel liegen zu lassen. Nach zwischenzeitlichem 1:2 Rückstand riss sich Oli aber zusammen und siegte letztendlich 3:2. Gegen Ritterbusch tat er es Jens mit einem 3:1 gleich.
Uli…
…musste gegen Schulze richtig ackern und gewann 3:0, jedoch in allen Sätzen lediglich mit 2 Punkten Führung, was man im Nachhinein mit der ausgelutschten Metapher eines Pferdes, dass nur so hoch springt wie es muss, treffend beschreiben kann. Gegen Schletterer stolperte besagtes Pferd zwar in einem Satz, beendete das Rennen aber mit 3:1 erfolgreich.
Sascha…
…eingangs zu Saschas Einzelkritik sei zu erwähnen, dass die 5-Satzspiele dieser Begegnung ausgeglichen 2:2 ausgingen. Das Problem für Sascha war, dass er davon gleich zwei beisteuerte aber leider die für Wolmirstedt. Für Sascha konnte es vermutlich nur ein geringer Trost sein, dass seine Kontrahenten beide besser als erwartet spielten, doch für den ambitionierten Diesdorfer hätte da mehr drin sein müssen.
Hannes…
…hatte gegen Brauer ein sehr unterhaltsames Spiel, auch wenn sich der Nebentisch aufgrund der ungewohnten Lautstärke und der Smalltalk-Intensität beschwerte, aber Nachbarn kann man sich bekanntlich nicht immer aussuchen (diese humoristische Seitenbemerkung zielt treffenderweise auch auf den Neueigenheimbesitzer). Achso, am Ende gewann Hannes zittrig mit 3:2, machte es dann aber mit einem 3:0 gegen Lange wieder besser.
André…
…war wie immer fokussierter als Hannes und gönnte sich nur einen verlorenen Satz gegen Brauer, blieb aber über das ganze Spiel souverän und mutig. Der Captain und Häuslebauer trotzte auch während seines 3:0 Siegs gegen Lange eisern allen Störungen vom Nebentisch ohne die Polizei zu rufen, wenngleich diese auch schon vor Ort war (trotzdem verdient er sich damit auch das Siegel „guter Nachbar“).
Bismark I gegen Diesdorf II – Entstand 7:5
Jens…
…Steuerte gleich einen wichtigen 3:1 Sieg gegen Morales bei. Wie bereits am Tag zuvor zeigte der Diesdorfer leichte Startschwierigkeiten aber biss sich durch das streckenweise sehr hochwertige Spiel. Im zweiten Spiel gegen Bindemann war jedoch kein Blumentopf zu gewinnen, Jens hielt zwar ordentlich dagegen aber sein Kontrahent war einfach immer um 3 oder 4 Punkte pro Satz besser.
Olaf…
…hatte die unglückliche Ausgangssituation, sich im 1. Spiel von Bindemann, der bekanntlich keine Probleme mit Abwehrspielern hat (Autor schreibt aus persönlicher Erfahrung), verarzten zu lassen und kam danach auch gegen Morales nicht mehr so gut in die Spur. Am Ende ergab das mit 0:3 und 1:3 eine ungewohnte Doppelniederlage für den Altmeister.
Uli…
…machte ein packendes und bärenstarkes Spiel gegen Rüge. In dem extrem wechselhaften Spiel, in dem jeweils der eine oder der andere die Oberhand zu haben schien, blieb Uli nach super Aufholjagd im 5. Satz siegreich und steuerte einen wichtigen Punkt bei. Jedoch war in der Begegnung gegen Ladewig die Power ein wenig raus. Mit 3:2 und 1:3 war der Obstler aber im Soll.
Sascha…
…machte sein bisher graues Wochenende zu einem rabenschwarzen. Denn auch wenn er sowohl gegen Ladewig als auch Rüge jeweils einen gewonnenen Satz einstreute, reichte es für keinen Punktgewinn. Phasenweise ließ der Diesdorfer die nötige Konstanz vermissen, um solche Spiele zu gewinnen. Jetzt gilt es, diese Spiele abzuhaken und dann in den kommenden Begegnungen nochmal frisch anzugreifen.
Hannes…
…tat sich gegen Elnen richtig schwer und lief einem 1:2 Rückstand hinterher. Im potentiell vorentscheidenden 4. Satz ging bei einem 6:10 Rückstand eine matchentscheidende strittige Entscheidung für den Diesdorfer aus (und das am von Bismark gezählten Tisch, Respekt für so viel Fairness), der dann noch Satz und Spiel gewinnen konnte. Gegen den bisher sieglosen Müller sollte Hannes dann eigentlich noch den entscheidenden Punkt zum Ausgleich machen, aber der Bismarker lief richtig heiß und gewann völlig verdient 1:3.
André… …hatte auch eingangs gegen Müller seine Probleme das Spiel nach 0:2 Führung zu zumachen und konnte dann erst im 5. Satz nach hartem Kampf seinen Sieg feiern. Gegen Elnen machte er es dann genau andersherum, kam erst überhaupt nicht gegen das Materialspiel zurecht und konnte mit Ach und Krach im 3. Satz die Verlängerung für sich entscheiden. Dann aber lief es wie geschmiert und André steuerte den Ehrenpunkt bei. Das war zu diesem Zeitpunkt noch einmal Balsam für die Seele, da die Diesdorfer zu diesem Zeitpunkt eine 2:4 Führung in einen 7:4 Rückstand gewandelt hatten.
von Hannes Rapp