Die Mitteldeutschen Meisterschaften der Senioren vom 07.- 09.03.2025 fanden in Osterburg- Sachsen- Anhalt mit Diesdorfer Beteiligung statt.
Hinweis: Vorsicht beim Lesen – der Bericht ist nichts für schwache Nerven.
Am Freitagvormittag, den 07.03.2025, machten sich Olaf, Jens und Dietrich auf den Weg nach Osterburg. Leider nur zu dritt, da Jörg krankheitsbedingt absagen musste.
Kaum angekommen ging es für Dietrich auch gleich los. In seinen Gruppenspielen war er jedoch klar unterlegen und verlor diese. Auch im Doppel mit seinem Partner Hans- Herrmann Schumann aus Blankenburg konnte kein Spiel gewonnen werden. Dennoch hat Dietrich mit seinen 86 Jahren das lange harte Wochenende sehr gut gemeistert.
Nun fiebert er den Europameisterschaften in Novi Sad entgegen. Viel Erfolg Dietrich.
Am Samstag kamen dann noch Anett und Mathias dazu. Sie starteten etwas später. Den Anfang machte hier Olaf. Da gibt es aber nichts zu sagen. Einfach mal so mit 3:0-Spielen – Gruppensieger. Ich denke, das reicht so. Denn die Show begann ja erst am Sonntag.
Für Anett und Jens gab es nichts zu holen. Jens gewann in jedem seiner Spiele lediglich einen Satz. Bei Anett blieb, wie bei Dietrich, die Null stehen. Hier muss das Coaching beim nächsten Mal besser werden. Das haben wir uns auf die Fahne geschrieben.
Mathias konnte sich in seiner Gruppe mit 2:1-Spielen ebenfalls durchsetzen und ist damit für die Hauptrunde qualifiziert. Dort stand dann mit Gregor Meinel, dem späteren Sieger, ein für Hummel unschlagbarer Gegner. So kam es dann auch und es setzte ein 0:3. Für Mathias gab es also zwei Siege bei seiner ersten MEM. Herzlichen Glückwunsch dazu. Auch er ist für die Europameisterschaft gemeldet.
So ging der Samstag für die Diesdorfer so halberfolgreich zu Ende.
Der Sonntag begann dann mit den Doppeln. Olaf spielte mit Rainer Günther aus Hettstedt. Ein Sieg und eine Niederlage mit 10:12 im fünften Satz bedeuteten am Ende den 3. Platz. Damit waren das erste Drama und die erste Medaille im Sack.

Jens spielte mit Dirk Hiller aus Oranienbaum gegen den späteren Mitteldeutschen Meister D. Uhde und Partner gut mit. Es reichte jedoch nicht zum Satzgewinn. Das Spiel endete mit 0:3.
Für Anett, die mit Dagmar Haack aus Arendsee spielte, gab es zwar einen Satz zu gewinnen, aber eben kein Spiel. Mit einem 1:3 war das Turnier beendet. Auch für Anett war es die erste MEM. Allein die Qualifikation hierfür ist eine großartige Leistung. Glückwunsch Anett.
Mathias spielte leider kein Doppel, da sein Partner, Stefan Barthel vom TTC Börde Magdeburg, nicht mehr antrat. Schade. Somit waren alle Diesdorfer Spieler bis auf Olaf ausgeschieden.
Auf Grund seiner Setzung, hatte er in der ersten Hauptrundenbegegnung ein Freilos und stand direkt im Halbfinale. Hier wartete jedoch ein gewisser Gerd Funk mit einem Materialschläger von 1992, wie er berichtete. Das Ding lebte schon. Furchtbar…..
Nun traf also krummes Spiel auf Material. Was kann es Besseres geben?
Nach einem sehr harten Kampf und vielem Fluchen setzte sich Olaf knapp mit 3:2 durch. Er stand also im Finale. Jedoch hat dieses Spiel so viel Nerven und Kraft gekostet, dass man es Olaf ansehen konnte. Der Tank war also leer. Aber alles Jammern hilft nichts, jetzt wird Finale gespielt.
Sein Endspielgegner Mathias Weiß aus Prettin ist der Gleiche wie im Finale der LEM. Hier konnte Olaf noch klar mit 3:0 gewinnen. Von dieser Lockerheit fehlte heute jedoch jede Spur. Das so schwere Halbfinale steckte ihm noch in den Knochen. Der erste Satz ging schnell verloren und der Kopf ging runter. Im zweiten Satz lief es nicht viel besser. Mit einem 0:2 und kaum Aussicht auf Erfolg mussten drastische Maßnahmen her. Wie immer wird zuerst der Trainer gefeuert. Hummel, der bis zu diesem Zeitpunkt Olaf betreute, wurde knallhart ausgetauscht.
Nun ging der Meistercoach Jens ans Werk. Er stellte Olaf komplett neu ein und drückte den Reset-Knopf. Siehe da, das Spiel wurde plötzlich enger. Als es im dritten Satz 9:9 bei eigenem Aufschlag stand, keimte das erste Mal so etwas wie Hoffnung auf. Nun bestand die Möglichkeit der ersehnten Wende in diesem Match. Leider wurde daraus nichts. 9:10. Olaf hatte also Matchball gegen sich. Ich glaube aber, er hat es gar nicht bemerkt. Der nächste Aufschlag erfolgte dann wie abgesprochen und führte zum Punktgewinn und später auch zum Satzgewinn. Jetzt waren aber auch alle angefixt. Die Wende war also gelungen. Der vierte Satz lief plötzlich wie am Schnürchen und konnte klar gewonnen werden. Nun stand der letzte und alles entscheidene Satz des Turniers an. Es ging mit leichten Vorteilen für Olaf hin und her. Aber es kann ja nicht einfach mal glatt durchlaufen, es muss ja immer alles ganz furchtbar sein. Matchball, Matchball gegen sich, ganz grausam für alle Zuschauer und Fans der jeweiligen Lager. Hin und her und her und hin einfach nur gruselig und definitiv nichts für schwache Nerven.
Mit letzter Kraft und sehr großem Willen und dem von Coach (ihr wisst schon – Jens) geforderten Aufschlag, gelang das für kaum noch möglich gehaltene Wunder. Olaf machte den Deckel drauf und gewann mit 13:11 im fünften Satz. Nach diesem 0:2–3:2-Sieg fehlte ihm sogar die Kraft zum Jubeln. Er war nur noch platt und happy. Ein großer Dank geht an Mathias Weiß, der ein großartiger Gegner und fairer Sportsmann ist.

Am Ende gab es noch die Goldmedaille, verbunden mit der Qualifikation zur DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT und der nächsten Mitteldeutschen Meisterschaft. Gratulation zu dieser außergewöhnlichen großartigen Top-Leistung.

Das Team Osterburg komplettierte am Sonntag noch Sascha Behrens, der als Schiedsrichter seine ersten Einsätze hatte.
Alle haben sich so gut wie möglich verkauft und am Ende wurden zwei Medaillen mit nach Diesdorf genommen. Es war eine sehr gelungene Veranstaltung in Osterburg. Immer wieder schön.
von Jens Hildebrandt
